Dienstag, 2. September 2008

Inversion der Welt

Die These:
In den Rocky-Mountains gibt es Täler, an deren Stelle vor ganz ganz ganz langer Zeit mal Berge standen und die dann stärker erodiert sind als die umliegenden Täler. (Und eben so selbst zu Tälern wurden)

Berge die zu Tälern werden und umgekehrt? Stand die Welt mal auf dem Kopf?

Die Antwort:
Das Kind hat zumindest schonmal einen Namen:

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Reliefumkehr (auch: Inversion) ist die morphologische Umwandlung tektonischer Formen durch Abtragung unterschiedlich widerstandsfähiger Gesteine. Sättel und Horste werden zu morphologischen Depressionen, Mulden und Gräben zu Erhebungen.

Viele Zeugenberge aus der Jurazeit verdanken ihre Entstehung der Reliefumkehr. Die folgenden Darstellungen verdeutlichen das Prinzip.

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Es gibt das also tatsächlich!

Hier noch ein bisschen allgemeines Zeugs zum Thema Berg-Entstehung:

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http://de.wikipedia.org/wiki/Berg#Entstehung_von_Bergen

Berge sind in der Regel eine Folge der Plattentektonik der Erde oder vulkanischen Ursprungs. Bewegen sich zwei Platten der Erdkruste gegeneinander, so wird an der „Knautschzone" oft ein Gebirgszug aufgeschoben. Deren Berge zeichnen sich durch schroffe Gestalt und große Höhe aus. Herausragende Beispiele sind die Berge des Himalaya und der Anden, aber auch von den Alpen, dem Balkangebirge oder Zagros.

Eine in polnahen Gebieten vorkommende Gebirgsbildung ist die der Reliefumkehr: eine Mulde wird von Gletschern mit Geröll aufgefüllt, wobei der Untergrund durch das Gewicht des Eises unter Druck steht. Ziehen sich die Gletscher zurück, entspannt sich der Untergrund, und die Geröllfüllung kann teilweise über die Höhe der Umgebung empor gehoben werden. So entstandene Erhebungen sind zum Beispiel am Münsterländer Kiessandzug zu beobachten. Häufiger ist hingegen zu beobachten, dass ältere Bergschichten durch ihre größere Härte stehen bleiben, während jüngere schneller verwittern.

Berge können auf der Erde kaum höher als 9 km emporragen. Dies liegt daran, dass die Basis eines Bergs sich ab dieser Höhe aufgrund des enormen Lithostatischen Drucks verflüssigt und so die Maximalhöhe festgelegt wird.

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Dass allerdings größere Teile der Rocky Mountains so entstanden sind, wage ich mal ernsthaft zu bezweifeln....

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