Die von Autobild erstellte Liste zeigt: Lieferzeite von 6-12 Wochen sind normal, aber auch längere Lieferzeiten durchaus nicht ungewöhnlich.
1. Lieferfristen als Produktionspuffer
Um Schwankungen in der Nachfrage auszugleichen, produzieren viele Hersteller lieber kleinere Mengen, i.e. in kleineren Werken und nehmen längere Lieferzeiten in Kauf. Mithilfe der Lieferzeiten können dann Zeiten mit geringerer Nachfrage ausgeglichen werden.
Vermutlich bekommt man das gerade jetzt - in Zeiten der Krise - zu spüren. Die Hersteller haben ihre Produktionsraten nämlich deutlich zurückgefahren und produzieren weniger. Die Folge: Kurzfristig erhöhte Nachfrage - z.B. durch die Abwrackprämie - führt zu lägeren Lieferzeiten.
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Artikel: VW und Audi drosseln Produktion
Lieferfristen trotz Flaute
Autokrise: "Kaum Hoffnung auf der Halde"
2. Sonderausstattung
Teilweise kommen entstehen Lieferengpässe aufgrund von nicht verfügbarer Sonderausstattung: Kann ein Zulieferer nur in begrenztem Maße liefern, schränkt dies auch die Produktion von Neuwagen mit eben diesem Zubehör ein.
Offensichtlich geht dies Hand in Hand mit der Produktionsplanung: Vermutlich ist mit dem Zulieferer gleichmäßige Abnahme von Zubehör-Teil XY vereinbart - die Produktion muss entsprechend geplant werden - um keinen Leerlauf zu haben werden längere Lieferfristen eingeplant.
3. Produktionsort
Manche Autos, z.B. der VW Fox, werden in Übersee produziert. Der Fox stammt beispielsweise aus Brasilien. Klar, dass die Logistik, um den Neuwagen von dort nach Europa zu verschiffen, auch nochmal einige Zeit benötigt.
4. Händler verkaufen lieber Neuwagen
Trotzdem, es gibt sie doch, die Neuwagen "auf Halde"? Dazu schreibt Auto-Bild:
Vielleicht gibt es in Deutschland ein auf Halde produziertes Auto, das Ihrem Wunschauto ähnlich ist? Lassen Sie den Händler im Netz des Herstellers suchen. Wahrscheinlich müssen Sie ihn auf diese Möglichkeit ansprechen. Grund: Sollte so ein Auto gefunden werden, kann er keinen Neuwagen verkaufen. Deshalb ist er an diesem Service nicht unbedingt interessiert.Eine andere Möglichkeit, schneller zum Auto zu kommen: Den Händler nach noch bestellten Neuwagen fragen, die dann doch nicht abgenommen wurden. Diese entsprechen vielleicht nicht vollständig den eigenen Wünsche, sind aber meist innerhalb weniger Tage verfügbar.
1 Kommentar:
Hm... folgt daraus, dass Autos auf Halde fast nie verkauft werden und nach ein paar Jahren Standzeit mit 0km auf der Uhr verschrottet werden? Das hört sich unwahrscheinlich an, finde ich.
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