Die verschiedenen KalenderDer alte
römische Kalender wurde vermutlich von den
Griechen übernommen. Das ursprüngliche Kalendersystem war in die nachfolgenden zehn Abschnitte unterteilt, die mit dem
Frühlingsanfang begannen:
Martius, Aprilis, Maius, Junius, Quintilis, Sextilis, September, October, November und
December.
Schon um das Jahr 713 v. Chr. wurde das Problem der fehlenden Tage angegangen:
- Die sechs Monate mit je 30 Tagen wurden auf 29 Tage gekürzt, und am Jahresende wurden der Ianuarius (nach dem Gott Ianus) mit 29 Tagen und der Februarius (nach dem Reinigungsfest Februa am Jahresende) mit 28 Tagen angehängt. Damit ergab sich ein Jahr von 355 Tagen.
- Die fehlenden 10 Tage wurden durch einen Schaltmonat, Mercedonius (Intercalaris), ausgeglichen: Im zweiten Jahr eines Zeitraumes von vier Jahren wurden 22 Tage nach dem 23. Februar (siehe auch die Terminalia), im vierten Jahr 23 Tage nach dem 24. Februar eingefügt.
Diese sehr unhandlich anmutende Konstruktion sollte die Beachtung der religiösen
Festtage, die sich auf den ursprünglichen Mondkalender bezogen, sicherstellen. Anfang des 6. Jahrhunderts v. Chr. wurden erste Korrekturen durchgeführt, um sich anhäufende Verschiebungen der Jahreszeiten auszugleichen.
Auch der
Jahresbeginn, ursprünglich am 1. März, wurde seit dem Jahre 153 v. Chr. auf den 1. Januar, den Amtsbeginn der
Konsuln, verschoben.
Das Durcheinander des Kalenders veranlasste schließlich
Julius Caesar, wohl auch nach Inspiration von
Acoreus, eine grundlegende Reform durchzuführen. Die 12 Monate haben fast alle die heute noch gebräuchliche Anzahl an Tagen, nur der
Sextilis wurde bei seiner Umbenennung in „August“ um einen Tag verlängert, der dem Februar genommen wurde.
Der
Gregorianische Kalender, benannt nach
Papst Gregor XIII., ist der heute in den weitaus meisten Teilen der Welt gültige
Kalender. Eigentlicher Beweggrund für die Gregorianische Reform war das Bedürfnis, Ostern zum „richtigen“ Datum zu feiern: Zur Bestimmung geeigneter Ostertermine waren sowohl
Frühlingsanfang als auch
Vollmondzeitpunkte zu bestimmen. Wiederholte Versuche, einheitliche Kriterien für die Bestimmung des Osterfestes sowie ein einheitliches Berechnungsverfahren einzuführen, scheiterten zunächst, sodass verschiedene Gemeinden nach wie vor Ostern an unterschiedlichen Tagen feierten. Die alexandrinische Berechnungsmethode (mit dem 21. März als Frühlingsanfang und dem
Metonischen Zyklus zur Bestimmung der Vollmondtermine) setzte sich in der Folge langsam allgemein durch. Da ein
Julianisches Kalenderjahr mit seinen durchschnittlich 365,25 Tagen um etwa 11 Minuten länger ist als das astronomische
tropische Jahr, verschob sich der astronomische Frühlingsanfang etwa alle 130 Jahre um einen Tag auf ein früheres Kalenderdatum. (Im Jahre 1582 fiel er auf den 11. März
[10]).
Eine Kommission entschied sich schließlich dafür, den Kalender derart zurechtzurücken, dass das Primar-Äquinoktium wieder am 21. März stattfand. Die Reform erfolgte durch die
päpstliche Bulle Inter gravissimas vom 24. Februar 1582.
[13] Um die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche wieder auf den von den Konzilsvätern festgelegten 21. März zu bringen und Ostern wieder am richtigen Tage feiern zu können, bestimmte Papst Gregor XIII., dass im Jahre 1582 zehn Tage übersprungen werden sollten.
Die MonateDer
Februar (
lat. februare = reinigen) ist seit 153 v. Chr. der zweite
Monat des
Gregorianischen Kalenders. Er wurde nach dem römischen Reinigungsfest
Februa benannt.
Bis zur Augustinischen
Kalenderreform im Jahre 8 bestand der Februar in Schaltjahren aus 30 Tagen und in Gemeinjahren aus 29 Tagen.
Im
römischen Kalender war der Februar ursprünglich der letzte Monat. Aus diesem Grund erhielt genau dieser Monat damals überzählige
Schalttage angehängt
Der
Januar (v.
lat. ianua „Tür, Zugang“) ist nach dem
römischen Gott Ianus benannt. Mit der Umstellung des Jahresbeginns vom
1. März auf den
1. Januar im Jahre 153 v. Chr. wurde der Januar nach dem Gott
Ianus, dem doppelgesichtigen Gott des Anfangs und des Endes, benannt.
Der
März ist der hat 31
Tage und ist nach dem römischen
Kriegsgott Mars benannt, deshalb nannten ihn die Römer
Martius.
Der Name
April bezieht sich möglicherweise auf die sich öffnenden
Knospen im
Frühling und kommt vom
Lateinischen aperire ("öffnen").
Der
Mai ist nach
Iupiter Maius benannt, dem römischen Gott des Frühlings und des Wachstums.
Der
Juni ist nach der
römischen Göttin Juno, der Gattin des Göttervaters
Jupiter, Göttin der Ehe und Beschützerin von Rom, benannt.
Der
Juli ist nach dem römischen
Staatsmann Julius Caesar benannt, auf den die Kalenderreform des Jahres 46 v. Chr. zurückgeht
Der
August wurde im Jahre 8 v. Chr. nach dem römischen
Kaiser Augustus benannt, da er in diesem Monat sein erstes
Konsulat angetreten hat. Er hatte vor seiner Umbenennung den Namen
Sextilis (
lat.
sex = sechs). Der Sextil hatte ursprünglich 29 Tage und bekam durch
Julius Caesars Reform 31 Tage.
Im
römischen Kalender war der
September ursprünglich der siebte Monat (
lat.
septem = sieben).
Die
Römer nannten ihren achten Monat des Jahres mensis
october (
lat. octo = acht). Entsprechend war der
November ursprünglich der neunte Monat (
lat.
novem = neun). Und der
Dezember der zehnte Monat (
lat.
decem = zehn) des 304-tägigen
Mondkalenders.
Die JahreszeitenAstronomisch beginnt der Sommer mit der
Sommersonnenwende: dem Zeitpunkt, zu dem die Sonne senkrecht über dem
Wendekreis steht und die Tage am längsten sind. Auf der Nordhalbkugel geschieht dies am
21. Juni, auf der Südhalbkugel am
21. oder
22. Dezember. Danach werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger. Der Sommer endet mit der herbstlichen
Tagundnachtgleiche am 22. oder
23. September im Norden bzw. am
20. März oder in der Nacht zum
21. März im Süden.
Die Tagundnachtgleichen markieren den Beginn des
astronomischen Frühlings bzw. des
astronomischen Herbstes. Die Sonne steht dann auf dem Himmelsäquator, also auch senkrecht über dem Erdäquator.
Der
Frühlingsbeginn kann entweder
astronomisch, also nach Lage der Erde zur Sonne, oder
phänologisch nach dem Entwicklungsstadium der Pflanzen festgelegt werden.
Astronomisch beginnt er mit dem Frühlings-
Äquinoktium:
Mit dem astronomischen Sommerbeginn zur
Sommersonnenwende am
21. Juni endet der Frühling gegenwärtig immer am gleichen Tag.
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